Als Aschenbach ist Rainer Trost sehr nahe an einer Sternstunde: Er singt gemeißelt klar und doch weich, strahlend und doch differenziert, wortdeutlich und mit einer subtilen Textgestaltung wie bei Schubert-Liedern. Der Standart, 15. Mai 2022
2024 gastierte Rainer Trost als Ferrando in Mozarts Così fan tutte am Théâtre du Châtelet in Paris, nachdem er diese Rolle im Vorjahr in der Inszenierung von Dmitri Tcherniakov beim Festival d‘ Aix-en-Provence verkörpert hatte. 2021/22 war der Tenor als Maler in Bergs Lulu am Théâtre de la Monnaie in Brüssel zu erleben und wurde anschließend für sein Rollenportrait als Gustav von Aschenbach in Brittens Death in Venice in einer Produktion an der Wiener Volksoper gefeiert. In der Spielzeit 2022/23 folgte sein Rollendebut als Tichon in Janáčeks Katja Kabanova an der Staatsoper Stuttgart. Rainer Trost gastierte regelmäßig bei wichtigsten Musikfestivals, so auch bei den Bayreuther Festspielen, Bregenzer Festspiele, Edinburgh International Festival, Festival d‘ Aix-en-Provence, Maggio Musicale Fiorentino, Münchner Opernfestspiele oder den Salzburger Festspielen.
Heute umfaßt Rainer Trosts Opernrepertoire Rollen in Bergs Lulu, Gustav von Aschenbach in Brittens Death in Venice, Dionysos in Henzes Die Bassariden, Hexe in Humperdincks Hänsel und Gretel, Mozarts Idomeneo, Tito in La clemenza di Tito, Aron in Schönbergs Moses und Aron, Strauss‘ lamand in Capriccio sowie Leukippos in Daphne, Tom Rakewell in Stravinskys The Rake’s Progress, Wagners Steuermann in Der fliegende Holländer, David in Die Meistersinger von Nürnberg sowie Ein junger Seemann in Tristan und Isolde. Auch als Operetten-Tenor ist Rainer Trost aktiv, so als Prinz Radjami von Lahore in Kálmáns Die Bajadere, Manfred in Lehárs Der Graf von Luxemburg, Strauß‘ Alfred und auch Eisenstein in Die Fledermaus sowie Graf Zedlau in Wiener Blut. Der Tenor kreierte auch Trojahns Calogero in La grande magia (Semperoper) und Orsino in Wie es euch gefällt (Bayerische Staatsoper).
Er trat an den wichtigsten Opernhäusern weltweit auf, so auch an der Bayerischen Staatsoper in München, Bolshoi Theatre of Russia, Gran Teatre del Liceu in Barcelona, Metropolitan Opera in New York, Opéra Bastille sowie Opéra Garnier in Paris, Royal Opera House Covent Garden in London, Teatro Real in Madrid, Theater an der Wien, Wiener Staatsoper. Rollenportraits erarbeitete er mit Regisseuren wie Willy Decker, Dieter Dorn, Tatjana Gürbaca, Andreas Homoki, Richard Jones, Peter Konwitschny, Marco Arturo Marelli, Christoph Marthaler, David McVicar, Benedikt von Peter, David Pountney, Maximilian Schell, Dmitri Tcherniakov, Krzysztof Warlikowski. 2023 wurde er für seine Darstellung des Gustav von Aschenbach in Brittens Death in Venice (Volksoper Wien) für den österreichischen Musiktheaterpreis in der Kategorie “Bester männlicher Hauptdarsteller” nominiert.
Auch als Konzertsänger ist der Tenor international aktiv. Er sang Lieder und geistliche Musik in Konzertsälen wie dem Concertgebouw Amsterdam, der Hamburger Musikhalle, der Suntory Hall in Tokio, dem Tonhalle Zürich, und dem Wiener Musikverein. Im April 2025 ist er als Evangelist und Tenor-Solist in einer halbszenischen Aufführung von Bachs Matthäus-Passion an der Ungarischen Staatsoper zu hören. Beim Abschlußkonzert des 60. Bratislavské hudobné slávnosti ist Rainer Trost in Bratislava zu Gast. Rainer Trost sang unter der musikalischen Leitung von Dirigenten wie Claudio Abbado, Alain Altinoglu, Michael Boder, Ivor Bolton, Frans Brüggen, William Christie, Alfred Eschwé, Ádám Fischer, Daniele Gatti, Carlo Maria Giulini, Nikolaus Harnoncourt, Hartmut Haenchen, Friedrich Haider, René Jacobs, Julia Jones, Philippe Jordan, Konrad Junghänel, Lothar Koenigs, Ton Koopman, Nicola Luisotti, Charles Mackerras, Zubin Mehta, Ingo Metzmacher, Riccardo Minasi, Christopher Moulds, Riccardo Muti, Kent Nagano, Kazushi Ohno, Seiji Ozawa, Kirill Petrenko, Trevor Pinnock, Simon Rattle, Helmut Rilling, Jérémie Rhorer, Christophe Rousset, Jean-Christophe Spinosi, Franz Welser-Möst, Jaap van Zweden.
Diese Biographie dient nur der Information und darf nicht abgedruckt werden. © Artistainternational, April 2025.